Breitenbücher setzt auf Restrukturierungen
Anders als die Kanzlei Kübler, die auf die reine Insolvenzverwaltung spezialisiert war, will Breitenbücher neben der Insolvenzverwaltung künftig vermehrt Restrukturierungen betreuen.
„Der Restrukturierungsmarkt entwickelt sich spannend, auch weil Unternehmen – vor allem der gehobene Mittelstand – oft nicht mehr in die Regelinsolvenz gehen, sondern sich schon vorinsolvenzlich restrukturieren“, sagt sie im Gespräch mit LTO. Dies werde sich unter anderem aufgrund der neuen EU-Restrukturierungsrichtlinie noch verstärken. Breitenbüchers Ansicht nach wird dabei auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern an Bedeutung gewinnen.
Konkret will Breitenbücher zukünftig an acht der vormals 15 Standorte von Kübler mit insgesamt 20 Mitarbeitenden, darunter fünf Rechtsanwälte, tätig sein: Dresden, Leipzig, Chemnitz, Erfurt, Frankfurt, Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe.
Das Team soll sehr eng mit Baker Tilly in den Bereichen Restrukturierung und Insolvenz zusammenarbeiten. Man will gemeinsam sowohl Mittelständler als auch Konzerne interdisziplinär in Fragen der Strategieentwicklung, Restrukturierung, Insolvenzprophylaxe sowie des Insolvenzverfahrens beraten. Die Zusammenarbeit ist Breitenbücher zufolge als Kooperation ausgestaltet.
Baker Tilly wächst vor allem im Osten
Im Bereich Restrukturierung sind bei Baker Tilly derzeit 50 Ökonomen, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater tätig. Die Sozietät war in Deutschland durch ihre Vorgängerkanzlei Rölfs Partner schon früher im Bereich Restrukturierung tätig und will diesen Bereich nun wieder ausbauen. Dank der der Kooperation mit Breitenbücher ist Baker Tilly in den Bereichen Restrukturierung und Insolvenz künftig vor allem auch in den ostdeutschen Bundesländern präsent.
Breitenbücher ist seit 1997 überregional als Insolvenzverwalterin tätig und war seit 2002 Geschäftsführende Partnerin bei Kübler. Ihr ehemaliger Kollege Sebastian Laboga hat sich mit dem Berliner Standort und den Büros im Ruhrgebiet der Kanzlei Pluta angeschlossen. Dr. Bruno Kübler hatte angekündigt, künftig mit einem Team von 60 bis 80 Mitarbeitenden seine Insolvenzverfahren zu bearbeiten, darunter etwa das Großverfahren Future Business aus dem Infinus-Komplex. Er wolle in einer neuen Einheit einen Schwerpunkt auf Kriminalinsolvenzen legen.
ah/LTO-Redaktion
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